„Der Seelenkreis“ lautet der Titel der 13. Folge der ORF/ZDF-Filmreihe „Die Toten vom Bodensee“, die am Sonntagabend in Bregenz präsentiert wurde. Auf dem Platz zwischen Kunsthaus und Landestheater wurde der hauptsächlich in Bregenz gedrehte Film einem ausgewählten Publikum gezeigt.
„Der Seelenkreis“ spielt im Umfeld der Bregenzer Festspiele und handelt, wie es für die Reihe typisch ist, von einem Verbrechen, das mit einem alten Mythos verknüpft ist. Nora Waldstätten, Matthias Koeberlin, Hary Prinz und Stefan Pohl ermitteln diesmal vor allem in Bregenz, weshalb die Vorpremiere am Sonntag auch dort stattfand. Gedreht wurde im Sommer 2020 unter pandemiebedingt nicht ganz einfachen Umständen.
Empfang vor dem Kunsthaus
Stadt und Stadtmarketing Bregenz luden zusammen mit der produzierenden Graf Film und dem ORF Vorarlberg zu einem Empfang für geladene Gäste aus Kunst, Kultur, Filmbranche und Gesellschaft. Im Gespräch mit Moderator Rüdiger Wenk gewährten Stadtverantwortliche und Filmschaffende interessante Einblicke in die erfolgreiche Zusammenarbeit der Filmproduktion mit den Stellen in Stadt und Land.
Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) unterstrich die Bedeutung der „Toten vom Bodensee“ für die Bekanntheit von Bregenz im In- und Ausland und erzählte schmunzelnd von seinen Erfahrungen als Komparse – wobei ihm 14-mal derselbe Espresso serviert wurde. Stadtmarketing-Geschäftsführer Robert Salant unterstrich den Imagewert der Filme für Bregenz und die Wertschöpfung durch die Produktion im Land. immer wieder fragen Touristen, ob die Schauplätze der Serie auch wirklich im Land liegen und besucht werden können.
Quotenhit mit Wertschöpfung im Land
ORF-Landesdirektor Markus Klement unterstrich die überaus erfreulichen Zuschauerwerte für „Die Toten vom Bodensee“ mit rund 11 Millionen Zuschauern in Deutschland und Österreich. Klement betonte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung fiktionaler Fernsehstoffe für die Programmvielfalt, die aus dem Land kommt und den Einsatz des ORF für die Zusammenarbeit Filmschaffender aus Vorarlberg mit der Filmproduktion.
Filmproduzent Klaus Graf bedankte sich für die seit Jahren gewachsene Verwurzelung des Erfolgsformats in Vorarlberg und die konstruktive Zusammenarbeit mit Stadt und Land. Graf betonte die Schaffung einer Filmförderung im Land, die auch anderen Filmschaffenden zugutekomme und die enormen Ausgaben der Produktion im Land: Man habe auf diesem Wege inzwischen das Siebenfache der Förderung im Land ausgegeben.
Historiker fragen nach fiktiven Legenden
Die im ORF für die Reihe zuständige Redakteurin Sabine Weber zählte humorvoll die bisher gezeigten Mordmethoden auf und erzählte, dass manchmal sogar Historiker nach den von den Drehbuchautoren erfundenen, lokalen Mythen und Legenden fragen. Der international renommierte Location-Scout (Schauplatz-Sucher) Andreas Kispert hob hervor, dass die Filmschaffenden in Vorarlberg mit offenen Armen empfangen werden, wenn sie Schauplätze suchen und, dass er noch so viele Orte im Ländle zeigen wolle.
Die Hauptdarsteller Matthias Köberlin und Nora Waldstätten konnten zwar aus Termingründen nicht an der Vorpremiere teilnehmen, ließen aber durch ihren Kollegen Hary Prinz (Kommissar Komlatschek) herzliche Grüße ausrichten. Der aus Wien stammende Prinz gab zu, dass er Vorarlberger Mundart nicht immer verstehe und sein Kollege Stefan Pohl (Gerichtsmediziner Egger) erklärte, wie schwierig es sei, diese Mundart so zu sprechen, dass man sie auch in Norddeutschland versteht. Außerdem verriet er humorvoll, auf welch grausame Weise ORF-Moderator Rüdiger Wenk in einer der kommenden Folgen zu einem „Toten vom Bodensee“ wird.
„Der Seelenkreis“ wird im Herbst im Fernsehen von ORF und ZDF zu sehen sein.
Die Episoden 14 und 15 sind bereits abgedreht und erscheinen voraussichtlich 2022.
Unter dem folgenden Link ist der Originalartikel mit seiner Bildergalerie abrufbar: https://vorarlberg.orf.at/studio/stories/3116161/