Umweltbewusstes Produzieren bei „Dahlmanns letzte Bescherung“

Nachhaltiges Erzählen: Umweltbewusstes Produzieren bei „Dahlmanns letzte Bescherung“

Nachhaltigkeit und Filmproduktion schließen sich nicht aus – das beweist das Team hinter Dahlmanns letzte Bescherung mit einem durchdachten und ressourcenschonenden Drehkonzept. Bereits in der Planungsphase wurden entscheidende Maßnahmen gesetzt, um die Umweltbelastung zu minimieren. Durch die frühzeitige Einbindung eines Green Film Consultants konnten zahlreiche Stellschrauben genutzt werden, um den ökologischen Fußabdruck der Produktion deutlich zu senken.

 1. Hauptmotiv mit Ökostrom: 2.700 kg CO₂ eingespart
Ein zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie war die Auswahl des Hauptmotivs. Dieses wurde gezielt nach der Verfügbarkeit eines Ökostromanschlusses ausgewählt. So konnte auf den Einsatz von Dieselgeneratoren verzichtet werden – was eine Einsparung von rund 900 Litern Diesel bedeutete. Umgerechnet entspricht das einer CO₂-Reduktion von etwa 2.700 Kilogramm. Ein bedeutender Schritt, der zeigt, wie viel Potenzial in der richtigen Standortwahl steckt.

2. Stromversorgung aus dem Netz – kein Diesel auf allen Motiven
Nicht nur das Hauptmotiv, sondern sämtliche Drehorte sowie die Base wurden vollständig über Feststrom versorgt. Damit konnte die gesamte Produktion auf den Einsatz mobiler Dieselaggregate verzichten – ein konsequenter Beitrag zur Reduktion von Emissionen und Lärm am Set.

3. Echte Winterstimmung – mit echtem Schnee
Für die authentische Schneekulisse griff das Team zu einer kreativen Lösung: Echter Schnee aus der Umgebung wurde verwendet, um winterliche Szenen realitätsnah und nachhaltig umzusetzen. So wurde auf künstlich erzeugten Schneeschaum verzichtet, der oft umweltschädlich ist.

4. Biologisch abbaubarer Schneeersatz & digitale Effekte
Neben echtem Schnee kam umweltfreundlicher Schneeersatz zum Einsatz. Dieser wird aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen, ist biologisch abbaubar, ungiftig und stammt aus nachwachsenden Quellen. Ergänzend wurden Schneefall und winterliche Atmosphären digital (per VFX) ergänzt – ganz ohne zusätzlichen Materialverbrauch.

5. Nachhaltigkeit sichtbar machen: Planet Placement im Bild
Nachhaltiges Denken zeigte sich auch in der Bildgestaltung: Eine ursprünglich geplante Szene, in der eine Hauptfigur mit dem Helikopter anreist, wurde in der finalen Version durch eine Ankunft mit dem Auto ersetzt. Zudem waren weitere Hauptcharaktere sichtbar mit Elektroautos unterwegs. Diese bewusste Inszenierung ist ein Beispiel für sogenanntes „Planet Placement“ – also das gezielte Einbinden nachhaltiger Verhaltensweisen in die Bildsprache.

Fazit: Dahlmanns letzte Bescherung zeigt eindrucksvoll, wie sich kreatives Erzählen und ökologisches Verantwortungsbewusstsein miteinander verbinden lassen. Mit frühzeitiger Planung und dem Einsatz intelligenter Lösungen kann nachhaltige Filmproduktion Realität werden – sichtbar, messbar und wirkungsvoll.

 Green Infos & Fotos: Janine Ziemeck / Green Film Consultant Dahlmanns letzte Bescherung